Hampi
16. Dezember – 21. Dezember 2010
Von Goa gings mit dem Zug morgens weiter nach Hospet. In Hospet wartete eine Auto Riksha auf uns um uns nach Hampi zu bringen. Hampi ist ein weiterer wichtiger Ort im Hinduismus. Das Hampi gewidmete Kapitel im Indien Lonely Planet hörte sich nicht gerade berauschend an, dennoch haben wir einige Tage in Hampi einplanen müssen da Züge weiter nach Bangalore nicht gerade sehr häufig waren. Zum Glück, Hampi ist super eindrücklich und sollte auf keiner Süd Indien Reise fehlen!
Die Landschaft ist wunderschön und sehr speziell. Überall sind kleinere Hügel, riesige Steine und Grass- und Sandflächen wechseln sich wie in einem Spiel ab. Wir hatten unser Hotel Zimmer in der Nähe des Hampi Bazaars (“Früher verkauften Sie hier Edelsteine und Gold, heute Plastik” :)). Von der Hotel Dachterrasse hatten wir einen wunderschönen, direkten Blick auf das Eingangstor des Virupaksha Tempels. Die Architektur des Tores ist komplett anders als alles was wir bislang im Norden gesehen haben. Irgendwie hat es etwas “Ausserirdisches” an sich. Aber seht für euch selbst in den Fotos weiter unten.
Im Virupaksha Tempel haben wir Hanumantha, einen (angeblich) staatlich zertifizierten Touristen Führer. Er gab uns viele, viele Informationen über Hampi und den Tempel. Natürlich erinnere ich mich nur noch an Bruchstücke, hier die wichtigsten:
– Die Ruinen stammen alle aus 14. bis 16. Jahrhundert.
– Der Königs Palast und die angrenzenden Gebäude wurden von einem der mächtigsten Könige Indiens erbaut
– Hampi gehört zum UNESCO Weltkulturerbe
– Geburtsort von Hanuman (Affen Got) in der Hindu Mythologie
– Hochzeitsstätte von Shiva und Parvati in der Hindu Mythologie
Wir verabredeten uns für den nächsten Tag um die verschiedenen Ruinen mit kleinen Motorfahrrädern zu erkunden. Mein bislang erster und letzter Versuch ein Motorfahrrad zu fahren (eigentlich nur ein Scooter) war sieben Jahre her in Sizilien und kann mit einem Wort umschrieben werden: Katastrophal! 🙂 Ich war also etwas nervös, jedoch wollte ich es nochmals versuchen. Im schlimmsten Fall konnte ich ja bei unserem Guide oder bei Jenny mitfahren. Und siehe da, es ging relativ gut: Natürlich war es ein sehr einfach zu fahrendes Bike: Automatik, max. 50 km/h und fast kein Verkehr in und um Hampi 🙂 Dennoch, ich war schon ziemlich stolz auf mich, vor allem da ich sogar mit Jenny hinter mir fahren konnte! 🙂 Ich möchte erwähnen das für die Miete weder ein Fahrausweis noch eine Versicherung und schon gar nicht ein Helm von Nöten war, willkommen in Indien! 😉
An einem weiteren Tag erkundenden wir die Umgebung auf der anderen Fluss Seite zu Fuss und mit einem einfachen Boot. Mit dem Boot fuhren wir so Nah wie möglich an den Hanuman Tempel auf einem Hügel heran. Durch Reisfelder bahnten wir uns den Weg mit unserem neuen, jungen Guide zur ersten Stufe von über 500 zum Tempel. In einem kleinen Shop wollte uns eine Frau kleine Bananen verkaufen. Auf dem Hügel soll es nur so von Affen wimmeln. Ich war sehr skeptisch, liess mich dann doch auch von Jenny dazu überreden. Natürlich musste ich die Bananen tragen. 🙂 Nach rund 10 Treppenstufen kam auch schon die erste Gruppe von Hanuman-Languren angebraust. Es dauerte einige weitere Sekunden und ein Langure hat mir den ganzen Sack voll Bananen aus den Händen gerissen und mir die Finger verkratzt. Ja nu, selber schuld wer sich zu solchen Sachen überreden lässt. 🙂
Vom Tempel auf dem höchsten Punkt hatten wir eine atemberaubende Aussicht auf die Umgebung. Die vielen Rhesusaffen um den Tempel waren schon viel freundlicher und ruhiger als die Languren. Uns wurde erzählt das es einen “verrückten” Rhesusaffen gibt, der schon mehrmals Menschen einfach so aus Laune angesprungen haben soll. In Indien gelten diese Affen als heilig und werden daher nicht getötet oder gefangen genommen. Sie haben diesen verrückten Affen mit einem roten Tuch um den Hals gekennzeichnet. 🙂 Und auf dem Weg nach unten sahen wir Ihn auch tatsächlich. Naga, der sonst mit den Affen immer seine Spielchen trieb, verhielt sich sogar ruhig und wagte nicht mal in die Richtung des Affen zu schauen. Für die zukünftigen Hampi Besucher: Achtung vor dem Affen mit dem roten Halstuch! 🙂
Hampi hat einen sehr ländlichen Touch, die vielen Ziegen, Kühe etc. tragen natürlich dazu bei. Auch wenn etwas abseits gelegen, können wir nur einen Besuch empfehlen. Ich lasse jetzt aber die Bilder für sich sprechen. 🙂 Jenny hat für Ihre sehr interessanten Hampi Blog Einträge viel Zeit für Nachforschung der verschiedenen Ruinen und Orte aufgewendet: http://alongthewaytj.wordpress.com/category/india/hampi/
Fals ihr mal nach Hampi geht, hier Kontakte die wir empfehlen können (versprochen ist versprochen :)):
– Hanumantha Reddy, Tourist Guide, +919448719144, uhanuman_2003(at)yahoo.co.in
– Raj, Auto Riksha Driver, +919480063567
– Gopi Guest House, +918394241440
Das Eingangstor des Virupaksha Tempels bei Dämmerung.
Languren beim Tempel.
Lakshmi, der Tempel Elephant erteilt mir den Segen. (ich weiss schon das ich abnehmen muss :))
Innerhalb des Tempel Komplexes.
Jenny beim Hallo sagen. 🙂
Ganesh Tempel.
Wasser Tank eines Tempels.
Narasimha, Vishnu Inkarnation mit Löwen Kopf.
Innerhalb des privaten Tempels für den König.
“Unwirkliche” Steine schmücken die Landschaft um Hampi.
Gebäude für das Harem des Königs.
Hier hausten die imposantesten Elefanten des Königs.
Ein Wagen im Vitalla Tempel.
“Musik Säulen” im Vitalla Tempel.
Mein super Bike! 🙂
Das Beweis Foto. 😉
Hat wohl ausgedient …
En guete. 🙂
Ein kleiner Tempel auf einem Hügel.
Fantastischer Ausblick bei Sonnenuntergang.
Einfach fantastisch, wie aus einer anderen Welt.
Verkäuferin beim Hampi Bazar.
Blick auf den Virupaksha Tempel über den Hampi Bazar bei Sonnenuntergang.
Am Flussufer.
Wasserbüffel beim baden.
Tempel am Flussufer.
Aussicht von unserem Boot auf die vielen Steine …
Unser Bootsmann bei der harten Arbeit.
Fischer auf seinem kleinen Boot.
Auf unserem Weg durch Reisfelder zum Hanuman Tempel.
Rhesusaffen und die Aussicht vom Hanunman Tempel.
Baum vor dem Hanuman Tempel.
Reisfelder am späten Nachmittag auf unserem Rückweg.
Unser Boot mit Bootsmann und Naga, unserem jungen Guide.
Jenny und Naga.
Wunderschöne, abendliche Stimmung.